Der ungebetene Gast
«Stinkkäfer» werden die kleinen Krabbler aus China bei uns auch genannt. Im Fachbegriff ist es die marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys), die wie andere Wanzenarten bei Berührung ein übelriechendes Sekret absondert. Den einheimischen Wanzenarten sehen sie sehr ähnlich. Im Gegensatz zu diesen krabbeln sie aber ab September bei sinkenden Temperaturen gerne in Häuser, manchmal in grosser Zahl. Sie verkriechen sich etwa hinter Büchern im Regal. Im nächsten Frühjahr sitzen sie dann plötzlich am Fenster und wollen zurück in den Garten.
Schäden bis zum Totalausfall
Die marmorierte Baumwanze aus China richtet viel mehr Schaden an als bisher erwartet, wie Insektenkundler Tim Haye vom international tätigen Forschungsinstitut CABI in Delsberg berichtet: So zerstörten sie 2010 im Osten der USA die halbe Apfelernte. In Georgien machten sie einen Drittel der Haselnussernte zunichte, und im Tessin und in Norditalien und Frankreich beschädigten sie 2016-2018 zwischen 40 und 60 Prozent der Birnen, wobei viele Bio-Bauern gar einen Totalausfall zu beklagen hatten.
Klare Anzeichen vom Süden Europas: Je wärmer die Sommer auch nördlich der Alpen werden, desto besser gefällt es den Wanzen nun auch im Alpenraum.
So greifen die Rüssler an
Die Wanzen stechen die reifenden Früchte an, injizieren über den Saugrüssel eine Flüssigkeit, mit der die Birne quasi verdaut wird, und saugen dann den Saft ab. Die Frucht verkrüppelt und taugt deformiert bestenfalls noch als Mostobst. Die Wanzen saugen am liebsten an Brombeeren, Himbeeren, Pfirsichen, Äpfeln oder Birnen. Eigentlich mögen sie fast alles!
Was kann der Obstbauer dagegen tun ?
Das CMG Hagelschutznetz ist von Hause aus mit einem Reißverschluss vom Werk aus versehen. Somit ist die Obstanlage komplett zu schließen, denn es gibt keine Lücken wie beim Sichern der Netze durch Verbindungsplaketten. Die Seitennetze incl. Einfahrtstore sind ebenfalls mit dem CMG Reißverschlußsystem erhältlich.